Curry Linsen Lammeintopf
Heute habe ich mich mal mit dem Thema „Lamm“ befasst. Aktuell ist es ja in den Medien in aller Munde, dass die EU eine Kampagne startet, um das Lammfleisch an die Konsumenten zu bringen. Leider haben viele noch den Irrglauben im Hinterkopf, Lammfleisch schmecke „muffig“ und ist nicht schön zu essen. Um den Menschen diesen Gedanken aus dem Kopf zu schlagen und vor allem auch die Wirtschaft nachhaltig zu fördern, legt die EU sich aktuell richtig ins Zeug. Ich habe im Zuge einer Kampagne hautnah miterleben dürfen, wie gut Lammfleisch schmecken kann! Dazu aber mehr in einem gesonderten Beitrag zum Thema: LAMM. EINFACH LECKER LOS
Und um euch das Fleisch noch etwas schmackhafter zu machen, habe ich vorerst 2 Lammgerichte geplant. Das erste, der Lamm-Eintopf mit Curry und Linsen
Da der zeitliche Aufwand mehrere Stunden beträgt, sollte man entweder früh aufstehen oder schon einen Tag vorher mit der Zubereitung beginnen. Ich beginne die Lamm schulter mit etwas Erdnussöl einzureiben und mit Meersalz zu berieseln. Da die Zubereitung im Dutchoven stattfindet, habe ich diesen schon auf dem Herd stehen. Flamme auf Volldampf und ab mit dem schönen Stück in die Hitze. Von allen Seiten brate ich das Fleisch so lange an, bis es ordentlich Farbe hat.
In der Zwischenzeit habe ich das Gemüse bereits gewaschen, geschnitten und es für den nächsten Schritt vorbereitet. Fleisch auf dem DO, Gemüse rein. HALT STOP! Natürlich nicht alles an Gemüse. Zum Anbraten nehme ich nur Zwiebeln, Karotte, Sellerie, Lauch und Knoblauch. Wichtig dabei ist, dass die sowohl die Currypaste als auch das Currypulver direkt mit angebraten wird, um das volle Aroma zu entfalten. Das ganze bekommt nun gut Farbe und wird mit dem Tomatenmark nochmal kurz durch gerührt, bevor der Rotwein zum Ablöschen zum Einsatz kommt.
Aufgießen werde ich mit einem großen Schluck Lammfond, den ich mir aus Fleischabschnitten und Knochen gezogen habe. Zum Würzen kommen jetzt noch die gemahlenen Koriandersamen und der Cumin mit einer Prise Salz in den Sud. Die groben Vorbereitungen sind nun abgeschlossen und das Fleisch kann sich in das warme Bad aus feinsten Zutaten legen.
Je nachdem wie man es zubereiten möchte, kommt nun die richtige Anzahl an Kohle auf und unter den Dutch Oven, um im Inneren eine Temperatur von 110–130 Grad zu schaffen. Da diese für jede Größe von Dutch Oven unterschiedlich ist, solltet ihr euch die dementsprechende Temperatur für eure Größe raus suchen. (Eine Tabelle dazu habe ich selbst leider noch nicht, ist aber für die Zukunft geplant.)
Das ganze kann man natürlich auch in einem geeigneten Behälter in einem Backofen zubereiten.
Damit die Linsen nicht so lange gekocht werden müssen und in etwa gleichzeitig mit den Kartoffeln später gar sind, lege ich sie in Wasser ein während des gesamten Garvorganges der Lammkeule. Die Kartoffeln schneide ich in mittelgroße Würfel und lege diese ebenfalls ins Wasser zum Verweilen. Die Paprika werken entkernt und in etwa die gleiche Größe der Kartoffeln geschnitten.
Für die Hausfrauen und Hausmänner unter uns – jetzt ist es an der Zeit sich um die Kinder, den Haushalt oder den Garten zu kümmern. Geduld ist gefragt und solange sich der Knochen noch nicht wie von Zauberhand aus dem Fleisch ziehen lässt, könnt ihr gerne noch die Fenster putzen oder den Hund das zweite mal ausführen.
Sollte es sich aber dem Ende nähern (das merkt ihr), könnt ihr schon mal mit dem Topping beginnen. Der Lammeintopf braucht nämlich noch den leichten Säurepart zur Süße der Johannisbeere und der Würze des Currys. Dazu einfach alle Zutaten aus der Liste, dem Creme-Fraiche ausgenommen, in den Mörser und fein mahlen. Zusammen mit dem Creme-Fraiche wird die Zitronenpaste dann glatt gerührt und bis zum Anrichten in den Kühlschrank gestellt.
Jetzt, wo das Fleisch fertig ist, wird es aus der Wanne befreit und grob auseinander gepflückt. Den Sud kann man entweder durch ein Sieb geben oder mit einem Pürierstab ordentlich durch mixen. Das kann jeder so machen wie er oder sie will. Den Sud stelle ich nun wieder auf den Herd, um die noch fehlenden Zutaten zu garen. Dazu gehören die Kartoffeln, die Paprika und die Linsen. Nach einer guten halben Stunde sollte nun alles Gar sein, sodass wir das gerupfte Fleisch in benötigter Menge wieder hinzu geben können. (Kleiner Tipp: Das Fleisch eignet sich auch zum Belegen eines Burger Buns – ähnelt sehr dem Pulled Pork.)
Zum Abschmecken nun noch etwas frisch gepresster Zitronensaft und das Johannisbeer Gelee. Fertig ist der Curry Linsen Lammeintopf. Als Resümee kann ich euch nur sagen, dass die Zubereitung ihre Zeit in Anspruch nimmt, es sich aber definitiv lohnt. Die Kombination aus Curry, der fruchtigen Note des Gelees sowie der Säure vom Zitronen-Creme-Fraiche sind einfach stimmig und schmecken unvergleichlich gut. Und jetzt heißt es: Ran ans Lamm & viel Spaß beim nach kochen!
Portionen | Vorbereitung | Kochzeit |
4Personen | 20Minuten | 2Stunden |
Portionen | Vorbereitung |
4Personen | 20Minuten |
Kochzeit |
2Stunden |
- Eintopf
- 1,5 Kg Lammkeule
- 2 Stk Karotten
- 1 Stk Zwiebel
- 3 Stk Knoblauchzehen
- 1 L Lammfond (Aus Knochen gekocht)
- 1 Stange Lauch
- 6 Große Kartoffeln
- 3 bunte Paprika
- 2 EL Currypaste
- 1/4 Stk Knollensellerie
- 150 g Johannisbeer Gelee (Schwarz)
- 1 TL Currypulver
- 1 L Rotwein (halbtrocken)
- 2 TL Tomatenmark
- 150 g Belugalinsen
- 1/2 TL Koriandersaat (gemahlen)
- 1/2 TL Cumin (gemahlen)
- 1 EL Erdnussöl
- Sößken
- 200 g Creme Fraiche
- 1 Stk Zitrone (Zesten)
- 1/2 TL Meersalz
- 1 Prise Pfeffer (weiß)
Portionen: Personen | Einheiten: |
Zutaten
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- Fleisch mit Erdnussöl einreiben und von allen Seiten scharf anbraten. Gemüse nach mit der Currypaste, dem Tomatenmark und dem Currypulver mit anbraten.
- Mit Rotwein ablöschen und mit einem Lammfond aufgießen. Bei 110-130 Grad ungefähr 3 Stunden Gar ziehen bis das Fleisch zerfällt.
- Fleisch aus dem Topf nehmen, zerpflücken und wieder rein in den Topf. Paprika, Linsen und Kartoffel klein schneiden und mit dazu geben zum garen
- In der Zeit die Zutaten für das Sößken anrühren und kalt stellen. Wenn die Kartoffeln und Linsen gar sind kann mit den restlichen Zutaten abgeschmeckt und serviert werden. Bon Appetit
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